Zum Schutz vor unerwünschten Sprayern setzt die Stadt Düsseldorf auf Klinker. Wie der Onlinedienst duesseldorf.business-on.de berichtet, erzielt die Stadt damit gute Erfolge. Putzflächen hingegen ziehen die illegalen Sprüher anscheinend magisch an. Während Düsseldorf rund 85.000 Euro für die Beseitigung von Graffitischäden aufbringen muss, sind es in Köln rund 500.000 Euro.

Vorsichtsmaßnahmen wirken
Die Stadt Düsseldorf versucht, bereits bei der Planung ihrer Gebäude an Graffiti-Sprayer zu denken. «Wir versuchen, unsere Gebäude unattraktiv für die Sprüher zu machen», erläutert Doreen Kerler, Leiterin des Amts für Gebäudemanagement. So würden Kameras installiert und wo möglich auf Putz in erreichbarer Höhe verzichtet. «Glatte Flächen ziehen Sprayer eher an als beispielsweise Klinker», sagt Kerler.

Offenbar scheinen die Vorsichtsmaßnahmen zumindest ein wenig zu wirken: 85.000 Euro muss die Landeshauptstadt jährlich für die Entfernung von Graffiti an ihren Gebäuden ausgeben - deutlich weniger als Nachbar Köln.

Kölner Anti-Spray-Aktion ohne Erfolg
In der Domstad haben sich in der Kölner Anti Spray Aktion (KASA) schon vor zwölf Jahren Polizei, Verkehrsbetriebe, Energieversorger, Stadtverwaltung und Hausbesitzer der Stadt zusammengeschlossen. Obwohl die KASA-Partner sich darum bemühen, ihre Gebäude möglichst schnell zu reinigen, damit vorhandene Graffiti keine weiteren nach sich ziehen, sind die jährlichen Schäden enorm. Über zehn Millionen Euro müssen allein Eigentümer privater Gebäude jährlich zahlen. Die Stadt Köln gebe für die Entfernung von Graffiti an ihren Gebäuden noch einmal fast eine halbe Million Euro pro Jahr aus.



22. April 2010
Quelle: duesseldorf.business-on