Grüner PENNY: High-Tech hinter Röben Fassade

Foto © Röben

Penny, einer der größten Deutschen Discounter, hat in der Offenbacher Waldstraße den deutschlandweit ersten "Green Building" Discount Markt eröffnet. Die Fassade wurde mit objektbezogen gefertigten Handformverblendern DYKBRAND flämisch-bunt gestaltet, der Boden mit hoch belastbarem Röben Feinsteinzeug.

 

Das besondere dieser Fassade: Durch unterschiedliche Stärken der Riemchen von 14 und 35 Millimetern wird ein interessanter Relief-Effekt erzeugt, bei dem einzelne Ziegel aus der Fläche hervorspringen. Mit dem wandernden Sonnenlicht ergibt sich aus dieser Mischung der objektbezogen gefertigten Riemchen ein besonders lebendiges Spiel von Licht und Schatten.

 

Klinker entsprechen DGNB-Richtlinien

Dem Architektenkontor Faller & Krück, Frankfurt am Main, ist mit diesem Markt - wie bereits beim Penny-Markt im Offenbacher Mathildenviertel - erneut ein architektonisch und konzeptionell bemerkenswertes Gebäude gelungen, das aus dem häufig gestalterischen Einerlei gewöhnlicher Verbrauchermärkte hervorsticht. Die deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erteilte bereits im Vorfeld der Baumaßnahme das Vorzertifikat in Gold für das Gebäude. Das bedeutete, dass alle dort eingesetzten Baustoffe den DGNB-Vorgaben entsprechen mussten und der gesamte Bau hohe ökonomische, ökologische, und technische Voraussetzungen zu erfüllen hatte.

 

Feinsteinzeug: Boden im PENNY-Design

Der Penny-Markt wird 12 Mitarbeiter beschäftigen. Er bietet 800 Quadratmeter Verkaufsfläche.  Auf der gesamten Bodenfläche ist eine helle, von Röben speziell gemeinsam mit Penny entwickelte Feinsteinzeugfliese im Format 30x30cm verlegt. Sie zeichnet sich durch extreme Belastbarkeit aus und ist einfach zu reinigen. Das macht sie so besonders wirtschaftlich. Die Verlegung erfolgte im bewährten, zeit- und kostensparenden Rüttelverfahren.

 

E-Tankstelle inklusive

Das Gebäude kommt ohne fossile Energieträger, Gasanschlüsse oder Fernwärmeleitungen aus, es gibt keinen Öltank und keine Erdbohrungen.  Die Photovoltaikanlage auf dem Dach deckt den größten Teil des Strombedarfs. Laut Penny-Angaben wird ausschließlich Grünstrom eingesetzt. Die „Cold-2-Heat“-Anlage sorgt für sparsamen Energie-Einsatz: Mit der warmen Abluft der Kühlanlagen wird geheizt und klimatisiert. Tageslichteinlässe sparen mit Oberlichtern und LED-Lichtbändern Energie ein.

 

„Unser Ziel ist es, eine Energie-Effizienz zu erreichen, die die Anforderung der Energie-Einsparverordnung noch möglichst unterschreitet“, erläutert Penny-Sprecherin Petra Theis das Konzept. Auch, dass eine Tankstelle für Elektro-Autos auf dem Parkplatz installiert wird, ist nicht alltäglich.

 

Penny möchte mit dem Neubau Erfahrungen für eventuell weitere Green Buildings sammeln. Nachdem der Discounter ein Jahr in Betrieb sein wird, kann ein Fazit gezogen werden.

 

 

 

Planung: Architektenkontor Faller + Krück, Frankfurt am Main

Fotos: Röben

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