Geschlossene Lücke - Das "Bänsch-Quintett" in Berlin

Foto © Röben

Der Bezirk Friedrichshain gehört zu den bevorzugten Wohnlagen in Berlin. Im nördlichen Bereich des Quartiers, zwischen Bänschstraße, Pettenkofer Straße und Dolziger Straße gelegen, wurde jetzt das „Bänsch-Quintett“ fertiggestellt. Klinkerriemchen: FARO grau-bunt als Fußsortierung.

 

Der vom Berliner Büro Stephan Höhne Gesellschaft von Architekten mbH geplante fünfgeschossige Komplex setzt sich zusammen aus fünf in sich abgeschlossenen Häusern in zeitlos-zurückhaltender Klinkerarchitektur und mit zurückliegendem Staffelgeschoss. Gemeinsam bilden sie ein charaktervolles Ensemble, das sich wie selbstverständlich in den städtebaulichen Kontext mit seiner gut erhaltenen Gründerzeitarchitektur einfügt.



Vielfältige Grundrisse

Das Bänsch-Quintett stellt auf einer Bruttogeschossfläche von 12.500 Quadratmetern 82 moderne Eigentumswohnungen mit Flächen zwischen 60 und 130 Quadratmetern zur Verfügung. Vom Single-Haushalt bis zum gräumigen Familien-Refugium wird ein breites Spektrum an Grundrissvarianten angeboten.

 

Alle Wohnungen verfügen über großzügig gestaltete Außenbereiche in Form von Loggien, Balkonen, Dachterrassen oder Privatgärten. Städtebaulich leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Stadtreparatur und Blockrandschließung, indem es eine der letzten noch verbliebenen Baulücken im Bezirk Friedrichshain schließt.

 



Kontrast aus Klinker und Putz

Um dem wertigen Anspruch des Ensembles gerecht zu werden, entschieden sich die Planer für eine Fassadengestaltung mit grau-bunten Klinkerflächen auf einem WDVS im kontrastierenden Zusammenspiel mit Gesimsbändern aus weiß abgesetzten Putzoberflächen. Die präzise ausgearbeiteten Details setzen die einzelnen Häuser stilistisch zueinander in Beziehung und schaffen so ein spannungsreiches Gesamtensemble.

 

Einen architektonischen Blickfang schafft das mit abgerundeten Balkonen gestaltete Eckgebäude an der Kreuzung Pettenkofer Straße und Dolziger Straße, das sich mit seiner horizontalen Fassadengliederung direkt auf das weiter westlich gelegene Gebäude in der Pettenkofer Straße bezieht. Gemeinsam fungieren beide so als architektonische Klammer für das dazwischen gelegene Haus, das im Kontrast mit einer vertikal gegliederten Putzfassade ausgebildet wurde.

 



Rustikale Riemchen Sonderanfertigung

Für die Klinkerflächen wählten die Architekten eine Sonderanfertigung: Von dem speziell für dieses Objekt im Dünnformat produzierten Keramik-Klinker FARO grau-bunt, wurden 14 mm starke Riemchen und Winkelriemchen der Fußseiten geschnitten. Die im Wilden Verband verarbeiteten, rustikal verfugten Keramik-Klinkerriemchen betonen den handwerklichen Charakter der Fassade und fügen den Komplex sensibel in den Bestand ein. Mit viel Gefühl und besonderer Aufmerksamkeit achtete der Verarbeiter auf eine ausgewogene Verteilung der Graunuancen im Fassadenbild.





Planung: Stephan Höhne Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Ausführung: Color Master GmbH, Berlin
Fotos: Frank Herfort, Berlin
BRICK-DESIGN® Sonderanfertigung Keramik-Klinkerriemchen FARO grau-bunt, DF, Fußsortierung
Wasseraufnahme: ca. 3%

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