Klinker
Klinkerriemchen
WIESMOOR
erd-bunt

Gelungene Transformation – Private Inklusionsschule in Fulda

Photo © Röben

Mit ihrer lebendigen, warmen Farbgebung betont die Fassade den offenen und freundlichen Charakter der Schule und schafftgleichzeitig einen Kontrast zu den Fassadenabschnitten aus Aluminium: Röben Handstrichziegel WIESMOOR erd-bunt.

 

Die 1905 gegründete, vom katholischen Antonius-Netzwerk betriebene Antonius von Padua-Schule in Fulda gehört zu den ältesten Förderschulen in Hessen. Im vergangenen Jahr ist die Einrichtung zu einer inklusiven, barrierefreien Schule umgewandelt worden, in der Kinder mit und ohne Beeinträchtigung miteinander lernen und sich gemeinsam entwickeln können.

 

Nach außen hin spiegelt sich die Neuausrichtung durch einen umfassenden Umbau des bestehenden Schulgebäudes wider. Neben der Erweiterung, dem teilweisen Rückbau sowie einer nachhaltigen Transformation der bestehenden Räumlichkeiten stand dabei vor allem die Einbindung der verschiedenen Elemente durch eine neue Außenhülle im Vordergrund. Um eine angenehme Lern- und Arbeitsumgebung für Kinder und Lehrende zu schaffen wurden Alt und Neu durch eine hochwertige Klinkerfassade eingefasst.


Der "Dritte Lehrer"

Mit der Planung der Maßnahme hatte die Schulleitung das vor Ort ansässige Architekturbüro Staubach + Partner beauftragt, das in den vergangenen Jahren bereits mehrere andere Schulerweiterungen realisiert hat: „Angefangen vom Raumprogramm über die benötigten Flächen bis hin zu einer detaillierten Standortanalyse haben wir in sämtlichen Planungs- und Bauphasen eng mit den Verantwortlichen kooperiert“, berichtet Projektleiter Bernhard Witte rückblickend. „Wichtig war insbesondere, dass das Schulgebäude individuelles Lernen fördert und gleichzeitig Geborgenheit, Respekt und Offenheit in sich vereint.“


Eine klare Vorgabe der Schulleitung war außerdem die Forderung, den Raum entsprechend aktueller pädagogischer Konzepte als „dritten Lehrer“ aufzufassen. Ganz bewusst folgt die Padua-Schule damit einem schwedischen Sprichwort: „Ein Kind hat drei Lehrer. Die anderen Kinder, den Lehrer und den Raum“, fasst Bernhard Witte den Ansatz zusammen.


Warme Farbgebung

Architektonisch zeigt sich diese Haltung vor allem durch eine abwechslungsreiche Gestaltung der Außenhülle. Der rhythmische Wechsel von offenen und eher geschlossenen Bereichen sowie von hellen Verblendern und gezielt integrierten Fassadenabschnitten aus silbergrau beschichteten Aluminiumpaneelen schafft einen lebendigen  Rahmen, der die Kinder ganz gezielt zum Lernen anregen soll.


Bei der Wahl eines geeigneten Steines entschieden sich die Planer gemeinsam mit der Schulleitung für den Röben Handstrichziegel WIESMOOR erd-bunt im kleinen Dünnformat von 240 x 115 x 52 Millimetern. Mit ihrer lebendigen, warmen Farbgebung betonen die Steine den offenen und freundlichen Charakter der Schule und schaffen gleichzeitig einen Kontrast zu den Fassadenabschnitten aus Aluminium. Hervorgehoben wird das Gestaltungskonzept durch eine Ausbildung im Wilden Verband mit unregelmäßig sich abwechselnden Köpfen und Läufern.


Komplexe Fertigteil-Geometrie

Um die Geometrie der Schulerweiterung mit ihren vielfach ungewöhnlichen Winkeln sicher ausbilden zu können, wurden die teilweise spitzwinkligen Eckbereiche des Baukörpers durchgehend mit Formsteinen ausgebildet. Eine besondere Lösung erforderte zudem die beiden asymmetrisch zurückspringenden Eingangsbereiche mit ihren schräg aufsteigenden und niederstürzenden Linien. Um hier eine tragfähige Lösung zu erhalten, erarbeitete der Röben Planungsservice spezielle, aus jeweils  fünf Einzelelementen zusammengesetzte Fertigteile mit komplizierter Geometrie und teilweise schräg angeschnittenen Steinen, die auf einer Länge von jeweils 11 Metern die beiden Eingangsbereiche überspannen.


Eine weitere individuelle Lösung war im Patio zwischen Alt- und Neubau nötig. Hier ermöglichten individuell angepasste Fertigteilstürze die Ausbildung einer begrünten Pergola, die den Schülern und Lehrern der Antonius von Padua-Schule als attraktiver Ort zum Verweilen zur Verfügung steht.

 

 

Planung: Staubach + Partner, Fulda

Fotos: Cornelia Suhan, Dortmund

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