Der Fachverband Ziegelindustrie Nord e.V. veranstaltete in Zusammenarbei mit seinen Industriepartnern Halfen und EcoTherm im Norden Deutschlands insgesamt sechs Seminare zum Thema "Zweischaliges Ziegel-Verblendmauerwerk". Neben der Planung und Ausführung ging es um die Themen Gestaltung, Dämmung und Verankerung.

Kostenbewusste Realisierung
Im ersten Vortrag stellte Dr.-Ing. Nasser Altaha den aktuellen Stand der zweischaligen Außenwandkonstruktion auf der Grundlage der neuen Mauerwerksnorm DIN 1053-12 dar. Viele stets interpretationsbedürftige Anforderungen in der alten Mauerwerksnorm DIN 1053-1 werden in der neuen Mauerwerksnorm so geregelt, dass die zweischalige Wand ohne Planungsrisiken und kostenbewusst realisiert werden kann.

Planung von Abfangkonstruktionen
Dipl.-Ing. Thomas Murauer demonstrierte die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten von Ziegelmauerwerk. Dabei wurden nicht nur anspruchsvolle Fassaden gezeigt, sondern auch zahlreiche Details der notwendigen Abfangebenen dargestellt. Im Vortrag wurde über das Thema Planung von Verankerungen der Abfangkonstruktionen auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten referiert.

Effiziente Dämmung auch für Passivhäuser
Im Vortrag von Dipl.-Ing. Wolfgang Müller wurden die heute besonders effizienten Hochleistungsdämmstoffe für die zweischaligen Wand behandelt. Dabei wurde ein neues Verankerungssystem vorgestellt, das eine einfache Verlegung der Dämmplatten bei sehr kurzen Montagezeiten ermöglicht. Darüber hinaus wurden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der zweischaligen Wand für die energieeffizienten Gebäude, wie z. B. Passivhäuser, aufgezeigt.

Energetische Sanierung
Über die wirtschaftlichen Vorteile der wärmetechnischen Fassadensanierung mit Ziegelverblendmauerwerk referierte Dipl.-Ing. Dieter Selk. Durch eine Kosten-Nutzen-Analyse wurd gezeigt, dass sich die Investition für eine Ziegelverblendschale gegenüber anderen Wandsystemen bereits nach wenigen Jahren amortisiert. In diesem Zusammenhang berichtete er über die neusten Forschungsergebnisse zum Thema „Algenbildung bei hoch wärmegedämmten Fassaden.“