Von einer Fußsortierung im Verblendmauerwerk spricht man, wenn die Rückseiten der Klinker als Sichtseite verarbeitet werden.

 

In der Fassade sind dann abgeplatzte Kanten und andere Spuren der Herstellung sichtbar, die in der Ziegelei entstehen, wenn die weichen Tonrohlinge über Transportbänder und andere Vorrichtungen befördert oder auf Latten getrocknet werden. Die Fassade bekommt dadurch einen wunderschön handwerklichen Charakter.

 

Der Anteil der mit der Rückseite nach vorn verarbeiteten Klinker kann dabei variieren, von einzelnen Steinen bis zur Hälfte oder mehr (man spricht dann von einer Wechselsortierung) bis zu 100%, der reinen Fußsortierung.

 

Nicht jeder Klinker kann allerdings als Fußsortierung verarbeitet werden. So schreibt die DIN eine Dicke von mindestens 20mm für die Außenseite des Klinkers vor, die beim Umdrehen eines Lochsteines nicht immer gewährleistet ist. Hintergrund: Es besteht bei dünnerer Wandung die Gefahr, dass Regen durch die Fuge direkt in den Stein eindringen kann.

 

Bei Vollsteinen, wie zum Beispiel den Röben Handstrich- und Formbackziegeln ist das natürlich unproblematisch. Auch die hier gezeigten Lochziegel wurden mit besonders dicker Rückseitenwandung hergestellt.

 

Klinkerübersicht

 

 

Mehr Wissen kompakt