Klinkerriemchen
MARSEILLE
perlweiß

Mit Blick auf Donau und Weltkulturerbe – Marina-Quartier in Regensburg

Photo © Röben/Ralf-D.-Bischoff

Das Marina-Quartier in Regensburg bietet stadtnahes Wohnen in bester Lage an der Donau. Am nördlichen Rand des Viertels haben H2M Architekten Ingenieure Stadtplaner aus Regensburg einen hoch aufragenden Wohn- und Hotelkomplex geschaffen. Die freundlich-hellen Fassaden wurden mit dem Röben-Keramikklinker MARSEILLE perlweiß ausgeführt - in einer Kombination aus Vollklinkern und Klinkerriemchen.

Die bayerische Stadt Regensburg wird seit Jahrhunderten durch ein mittelalterliches Zentrum geprägt, das mit seinen zahlreichen historischen Baudenkmälern seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Östlich angrenzend an die sehenswerte Altstadt und direkt neben dem ehemaligen Schlachthof-Gelände wird gegenwärtig das Marina-Quartier fertiggestellt. Das gemischt genutzte Viertel bietet auf einer Fläche von sieben Hektar attraktive Stadthäuser mit insgesamt 285 Wohnungen und profitiert dabei von der direkten Anbindung ans Donau-Ufer und der reizvollen Lage am Westhafen. Weitere 390 Wohnungen sollen folgen. Weiterhin sind Büros, kulturelle und soziale Nutzungen sowie Einzelhandel zur Nahversorgung geplant. Als identitätsstiftendes Element ist eine Marina mit Liegeplätzen für kleinere und mittlere Sportboote vorgesehen, die das Quartier direkt an die Donau anbinden soll.

 

Zentraler Fixpunkt innerhalb des neuen Quartiers ist der am nördlichen Rand in nächster Nähe zum Donauufer entstandene Wohn- und Hotelkomplex. Das fünf- bis neungeschossig ausgebildete, nach Plänen von H2M Architekten errichtete Ensemble beherbergt auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern das Hampton by Hilton Regensburg und stellt zusätzlich 61 Wohneinheiten zur Verfügung.

 

Prägend für den kompakten Block mit seinem geöffneten Innenhof und den hell verklinkerten, abwechslungsreich geöffneten Lochfassaden ist die Gebäude-Silhouette mit dem siebengeschossig aufsteigenden Turm als Hochpunkt:

 

 „Mit seiner Höhe von 28 Metern fungiert der Turm nicht nur als Impulsgeber für das gesamte Quartier, er korrespondiert auch mit dem gleich hohen Mittelschiff und den Türmen des gotischen Doms in der Innenstadt“, beschreibt Architekt und Geschäftsführer Gerhard Eckl das Konzept seines Büros. Ein besonderes Detail ist dabei die in die Gebäudekubatur des Turmes integrierte und als Urban Gardening-Fläche geplante Dachterrasse mit ihren überraschenden Durchblicken und Perspektiven.

 

Kombination aus Riemchen und Vollklinkern

Ausgehend von der Gesamtarchitektur des Quartiers und in Anlehnung an die denkmalgeschützten Hallen des mittlerweile als Veranstaltungszentrum genutzten alten Schlachthofes stand die Verwendung von Klinkern als Material für die Außenhülle von vornherein fest. In enger Absprache zwischen Architekten und Bauherr fiel die Wahl schließlich auf den Röben Keramik-Klinker MARSEILLE perlweiß. Die im Normalformat gelieferten, auf der Baustelle im Wilden Verband vermauerten Steine unterstreichen den einladenden Charakter der Architektur und verbinden den Entwurf gleichzeitig mit den weiteren Neubauten am Standort“, erklärt Gerhard Eckl. Das Erdgeschoss wurde dabei, wegen der höheren mechanischen Belastbarkeit, als klassisches zweischaliges Mauerwerk ausgebildet, die darüber liegenden Geschosse aus Kostengründen als Wärmedämmverbundsystem mit einer Bekleidung aus extrudierten Keramik-Klinkerriemchen; optisch exakt gleich und daher nicht von den Vollklinkern zu unterscheiden.

 

Die Riemchen wurden dabei oberhalb einer mineralischen Haftbrücke und eines nass-in-nass aufgebrachten Grundputzes mit Bewehrungsgewebe mit Verlegemörtel aufgebracht. Die Farbe des Fugenmörtels war, in enger Zusammenarbeit zwischen Röben und Mörtelhersteller, exakt der Riemchenfarbe angeglichen worden, sodass ein homogenes Fassadenbild entstand.

 

Als Herausforderung erwies sich die Realisierung der umlaufenden, jeweils 25 cm breiten Gesimsbänder: „Um hier eine dauerhaft sichere Konstruktion zu erhalten, wurde zwischen dem Grundputz und dem Verlegemörtel zusätzlich ein zementärer Dichtschlamm aufgetragen und außerdem ein systemzugehöriges Fugendichtband mit einem Dichtstoff in Fugenfarbe verwendet“, erklärt Röben-Projektberater Dirk Staasmeier. „Abschließend konnten die Riemchen dann wieder mit dem Verlegemörtel aufgebracht werden.“

 

H2M Architekten

 

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